Emerenz Meier – Daheim in Chicago?

Emerenz Meier – Daheim in Chicago?

Emerenz Meier (geb.1874 in Schiefweg/Passau, gest. 1928 in Chicago), die in Chicago versucht hat, ihren Sohn sowohl die Deutsche Sprache als auch ihren Bayerischen Dialekt zu lehren, erlaubt in ihren Briefen einen Einblick in den Alltag einer Auswandererfamilie.
Das sollte erhellend und vergnüglich werden!
Es ist nicht nur ein historisches Interesse an der Person Emerenz Meier, das mich zur Beschäftigung mit ihrem Werk gebracht hat.
Auch sind es die Themen der Schriftstellerin Emerenz Meier, die mich immer wieder berührt, auch betroffen gemacht haben. Beeindruckend sind ihre Texte – Gedichte und Prosa -, in denen sie über die Liebe zur Heimat, das Weggehen oder einfach über die wundervolle Schwermut der Wäldler schreibt.
Wo sie sich auflehnt, frech ausspricht, was sie stört, bewundere ich ihren Mut und die Kraft ihres Ausdrucks.
Meine neuen Melodien zu den Gedichten sind geleitet von Stimmung und Sprachrhythmus der Texte, beeinflusst von der Harmoniefolge alter niederbayerischer Passionslieder, der Klanglichkeit trotziger Kinderlieder, des Musizierstils der Innviertler Landlermusikanten.
In der überaus inspirierenden Zusammenarbeit mit der Komponistin Narine Khachatryan entsteht völlig neue Musik zu Texten der Schriftellerin.
Die Traditionals sind so ausgewählt, dass Emerenz Meier sie gekannt und gemocht haben könnte.
Vertonte Gedichte von Zeitgenossen der Emerenz wurden ausgegraben. Herrlich klingende Huldigungen!
Die „Jodelings“ – überaus beliebte Jodellieder aus den 1920er Jahren „im Amerika“, werden einen besonderen Stellenwert erhalten im Programm. Easy way of life in schönster musikalischer Überlieferung.
Die Literarurkritikerin und BR-Redakteurin Cornelia Zetzsche wird, an ausgewählten Abenden Spannendes aus Ihrer persönlichen Forschungsreise nach Chicago erzählen. Ein Niederbayerisch-Amerikanischer Wissenschaftskrimi.

Mitwirkende:
Cornelia Zetzsche: Erzählerin (an ausgewählten Terminen)
Monika Drasch: Gesang, Geige, Zither, Dudelsack
Johannes Mayr: Akkordeon, Nyckelharpa, Gesang
Alex Haas: Kontrabaß, Gitarren, Gesang